Dombauten

Der erste Salzburger Dom

Vor ungefähr 1200 Jahren wurde unter Bischof Virgil der erste Salzburger Dom gebaut. Dieser Dom war sehr groß und prächtig. Zur Domweihe ließ Virgil die Gebeine des hl. Rupert in den neuen Dom bringen.

Der mittelalterliche Dom

1167 überfielen die Grafen von Plain Salzburg und brannten den Dom, mehrere Kirchen und viele Bürgerhäuser nieder. Es blieben nur Ruinen übrig. Erzbischof Konrad III. machte sich um 1180 an den Wiederaufbau des Doms. Es entstand ein mächtiger Bau, größer als der heutige Dom. Er hatte 5 Türme, eine große Krypta und 25 Altäre.

Der frühbarocke Salzburger Dom

Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ viele mittelalterliche Bürgerhäuser abreißen und schuf so die Plätze um den Dom, wie wir sie heute sehen. Als in einer Dezembernacht 1598 im Dom wieder ein gefährliches Feuer ausbrach und großen Schaden anrichtete, versuchte man zuerst, den Dom zu retten. Aber nach einem starken Unwetter stürzten auch noch die Gewölbe ein. Der Dom musste abgerissen werden. Wolf Dietrich wollte einen prächtigen neuen Dom errichten lassen, konnte seine Pläne aber nicht mehr verwirklichen. Denn er wurde gefangen genommen und abgesetzt.

Sein Nachfolger Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems holte den Architekten Santino Solari als Hofbaumeister aus Italien nach Salzburg. Dieser plante und baute den Salzburger Dom, so wie wir ihn heute sehen. Als Markus Sittikus starb, war der Dom fertig, bis auf die Dächer und Türme.

Unter Fürsterzbischof Paris Graf Lodron wurde der Dom dann weitergebaut und 1628 mit einem großen Fest den heiligen Rupert und Virgil geweiht. Da fehlten noch die Turmaufsätze und der Giebel an der Fassade.

Endgültig fertig gebaut wurde der Salzburger Dom dann unter Fürsterzbischof Guidobald Graf Thun.

Bombentreffer im 2. Weltkrieg

Gegen Ende des 2. Weltkriegs, am 16. Oktober 1944, erlitt der Salzburger Dom schwere Zerstörungen durch eine Fliegerbombe. Nach 3 Minuten türmten sich 3000 Tonnen Schutt in der Mitte des Doms, das sind etwa 1500 Autos auf einem Haufen. Alle Leute, die sich zur Zeit des Bombentreffers im Dom aufgehalten hatten, blieben unverletzt. Zur Erinnerung daran komponierte der Domkapellmeister Josef Messner die Bombenmesse.

Nach dem Ende des Krieges wurden die Löcher im Dach provisorisch mit geteerter Pappe zugedeckt und man legte 2 Schmalspurgleise in den Dom, um den Schutt abzutransportieren. Der Wiederaufbau des Doms dauerte 15 Jahre.

1959 wurde der Salzburger Dom durch Erzbischof Andreas Rohracher wieder eingeweiht.