Helden & Bengel

Hl. Rupert

Der hl. Rupert ist gemeinsam mit dem hl. Virgil der Schutzpatron von Salzburg. Er war ein adeliger Bischof aus Worms und kam um das Jahr 696 n. Chr. nach Salzburg. Rupert ist auch der Schutzheilige des Salzbergbaus. Deshalb wird er mit einem Salzfass dargestellt.

Am 24. September wird in Salzburg sein Namenstag gefeiert. Es ist der Landesfeiertag des Landes Salzburg. Darum findet der Rupertikirtag statt.

Die Gebeine des hl. Rupert werden zusammen mit den Gebeinen des hl. Virgil in einem kostbaren Schrein unter dem Volksaltar im Salzburger Dom aufbewahrt.

Hl. Virgil von Salzburg

Der heilige Virgil stammte aus einer adeligen Familie. Er wurde vor über 1300 Jahren in Irland geboren. Er war ein Bischof und errichtete den ersten Salzburger Dom. Deshalb wird der hl. Virgil immer mit einem Dommodell in der Hand dargestellt. Das ist sein Erkennungszeichen.

Sein Namenstag wird zusammen mit dem hl. Rupert am 24. September gefeiert.

Virgil starb in Salzburg. Im Salzburger Dom werden seine Knochen zusammen mit den Knochen des hl. Rupert in einer kostbaren Truhe unter dem Volksaltar aufbewahrt.

Wolf Dietrich von Raitenau

Wolf Dietrich von Raitenau wurde 1559 in Lochau in Vorarlberg geboren.
Mit 28 Jahren wurde er zum Fürsterzbischof von Salzburg gewählt und blieb es lange Zeit, nämlich 25 Jahre lang.

In dieser langen Zeit begann Wolf Dietrich die Stadt Salzburg umzugestalten. Er hat den Weg für den schönen barocken Dom bereitet. Er hat auch die Residenz und die Stadtbrücke planen lassen. Insgesamt 70 Bauprojekte begann er in seiner Zeit als Fürsterzbischof. Teilweise wurden diese Projekte aber erst unter seinen Nachfolgern fertig gebaut.

Von Wolf Dietrich sagt man, dass er manchmal streitsüchtig war. Das wurde ihm auch zum Verhängnis. Mit dem bayrischen Herzog hatte er einen Streit um den Salzhandel angefangen. Deshalb musste er aus Salzburg fliehen, wurde gefangen genommen und auf der Festung Hohensalzburg eingesperrt. Dort ist er 1617 als Gefangener gestorben.

Obwohl er Fürsterzbischof war, hatte er eine Lebensgefährtin. Sie hieß Salome Alt und gemeinsam hatten sie 15 Kinder. Er kümmerte sich sehr um seine Familie. Nach der Gefangennahme Wolf Dietrichs flüchtete Salome Alt mit ihren Kindern aus Salzburg und lebte dann in Wels. Die zwei haben sich nie mehr wieder gesehen.



Markus Sittikus von Hohenems

Markus Sittikus wurde 1574 in Hohenems geboren und war der Cousin seines Vorgängers Wolf Dietrich von Raitenau. Eigentlich hat er seinen Verwandten Wolf Dietrich nicht leiden können. Er wollte alle Erinnerungen an Wolf Dietrich und Salome Alt verschwinden lassen. Deshalb benannte er das Schloss Altenau, das sein Vorgänger Wolf Dietrich für Salome Alt bauen ließ, in Schloss Mirabell um.

Markus Sittikus ließ den Salzburger Dom neu planen und bestellte den italienischen Architekten Santino Solari zum Hofbaumeister.

In seiner Regierungszeit ließ er viele Gebäude, die Wolf Dietrich von Raitenau zu bauen begann, fertig stellen, so auch die Residenz. Außerdem gab er den Auftrag, das Schloss Hellbrunn zu errichten. Dort gibt es eine große Gartenanlage mit Wasserspielen. An diesen Spielen hatte er wohl großen Spaß und er ließ seine Gäste nass werden. Der Fürsterzbischof blieb natürlich trocken.

Markus Sittikus hatte nicht nur Freude an Bauten, sondern auch an der Musik und am Theater. Er ließ ein Steintheater in Hellbrunn bauen und andere Theaterbühnen in Salzburg.

Santino Solari

Santino Solari war ein Baumeister, Architekt und Bildhauer aus Italien. Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems ernannte Santino Solari 1612 zu seinem Hofbaumeister. Er war für den Neubau des Salzburger Doms zuständig. Ein Dombaumeister zu sein, passiert einem Architekten nicht alle Tage.

Santino Solari war ein vielbeschäftigter Mann. Er baute auch andere Kirchen, Brunnen, Brücken, Straßen, Stadtmauern, Stadttore von Salzburg und das Schloss Hellbrunn mit den Wasserspielen. Er hatte zwei Frauen und 14 Kinder.

Santino Solari baute sich 3 Häuser in Salzburg am Mozartplatz Nr. 8, 9, 10. Im mittleren Haus wohnte er selbst mit seiner Familie.

Fra Arsenio Mascagni

Wahrscheinlich ist Arsenio Mascagni um 1570 in Florenz zur Welt gekommen. Als Bub kam er in eine Malwerkstatt und wurde später Mönch und Priester in einem Kloster der Serviten.
Markus Sittikus hat wohl Bilder des Fra Arsenio gekannt und ihn beauftragt, sein Schloss Hellbrunn und die Grotten auszumalen.

Für den Salzburger Dom malte Arsenio Mascagni die Deckengemälde im Langhaus und im Querhaus und das große Hochaltarbild.
Es war eine sehr anstrengende Arbeit und man musste schwindelfrei sein, um oben an der Decke zu malen. Auf jeden Fall hatte er Helfer, die ihn beim Malen unterstützten.
Als er mit seiner Arbeit im Dom fertig war, ging er wieder zurück in seine Heimat und starb 1637 in Florenz.

Paris Graf Lodron

Paris Lodron wurde 1586 auf der Burg Noarna in der Nähe der italienischen Stadt Rovereto geboren.
Als er 11 Jahre alt war, begann er Theologie zu studieren. Zum Priester wurde er mit 28 Jahren geweiht und fünf Jahre später wurde er Fürsterzbischof von Salzburg. Eine lange Zeit - nämlich 34 Jahre lang - regierte er Salzburg.

Paris Lodron hat viel für Salzburg gemacht: Er gründete die Universität Salzburg, sie ist nach ihm benannt. Den Salzburger Dom ließ er fertigstellen und künstlerisch ausgestalten. Zur Domweihe 1628 fand ein riesengroßes Fest in Salzburg statt, das 8 Tage lang dauerte, mit Feuerwerk, Musik und Messen.
Durch Paris Lodron wurde Salzburg zu einer Festungsstadt, wo man vor dem schlimmen 30jährigen Krieg sicher war.

Sein Wappen ist der Löwe mit dem Brezelschweif und Paris war sein wirklicher Vorname. Heute gibt es noch eine Paris-Lodron-Straße in Salzburg.